Die Rinder

Amelie

Geboren am: 31. Juli 2018
Bei uns seit: 7. August 2018
Amelie hüpfte sehr spontan in unser Leben und zugleich in unsere Herzen. Ein Landwirt bat uns darum, ihren Zwillingsbruder aufzunehmen, der eine schlimme Fehlstellung an den Vorderbeinen hatte, und zudem sehr krank war, wie sich später herausstellte. Wir nahmen ihn auf und beschlossen, Ferdinand wieder mit seiner Schwester Amelie zu vereinen, und so holten wir Amelie kurz darauf bei dem Landwirt ab. Das Glück hielt nur wenige Tage an; Ferdinand wurde schwächer und musste letztlich erlöst werden. Amelie trauerte sehr, doch mittlerweile schaut sie nach vorne und entdeckt ihr neues Leben. Wir können Amelie weder ihren Bruder noch ihre Mutter, welche wenige Tage nach der Geburt geschlachtet wurde, wie wir (leider zu spät) erfuhren, ersetzen. Wir werden aber alles dafür tun, eine liebevolle Patchworkfamilie für sie zu sein, in der sie behütet und geliebt alt werden kann. 

Finja

Geboren am: 24. Januar 2018
Bei uns seit: 24. Januar 2018
Weil Finjas Mutter wenige Wochen vor der Geburt weglief und bei uns Zuflucht fand, kam Finja in Freiheit auf die Welt und lernte nie all die Ungerechtigkeiten kennen, die man Rindern in der Regel zufügt. Finja ist unser kleiner Wonneproppen mit der schicken Punkfrisur. Gerne wird daher gewitzelt, dass Mama Frieda ihrem Töchterchen wohl zu oft über den Kopf geschleckt hat, wie in diesem Video. Unsere Finja ist ein absoluter Wirbelwind und mischt überall mit, wo es lustig werden könnte. Da wird den schlafenden Tanten Naima und Smilla gerne mal am Schwanz gezogen oder dem verdutzten Hofhund quer durchs Gesicht geleckt. Mit Finja gibt es immer etwas zu lachen und so ist es kein Wunder, dass jeder in der Herde sie fest ins Herz geschlossen hat. 

Noah

Geboren am: 4. November 2017
Bei uns seit: 4. November 2017
Noah ist der Erste, der hier bei uns in Freiheit auf die Welt kam. Er ist unser „Hahn im Korb“, doch trotz seiner jetzt schon stattlichen Größe hat er bei den ganzen Mädels nicht viel zu melden – seine Versuche, um gegen die Frauenpower anzukommen, hat er mittlerweile schon längst aufgegeben. Er ist ein ruhiger, lieber Kerl und orientiert sich hauptsächlich an Mama Naima, bei der er noch immer Milch trinkt. Für Finja und Amelie ist er wie ein großer Bruder, doch seine beste Freundin ist Ronja; während es bei Noah wohl Liebe auf den ersten Blick war, brauchte Ronja noch ein wenig Zeit und ein paar weitere Blicke, um sich auf unseren kleinen Kuhsanova einzulassen. Heute sind die beiden ein Herz und eine Seele – natürlich unter strenger Aufsicht von Mutti. 

Frieda

Geboren am: 8. September 2015
Bei uns seit: 1. November 2017
Frieden – das ist die Bedeutung des Namens, den diese Kuh trägt. Passender könnte er nicht sein, denn Frieda nahm es selbst in die Klaue, um ihren Frieden endlich zu erlangen. Als man sie verladen wollte, nahm sie Reißaus, sprang über eine hüfthohe Absperrung und rannte um ihr Leben. Unser Landwirt, der abends immer einen Kontrollgang macht, staunte nicht schlecht, als er die uns noch unbekannte Frieda in seinem Blumenbeet stehen sah. Mit ganz viel Geduld gelang es ihm, Frieda in unseren Winterstall zu bugsieren. Natürlich durfte sie bleiben. Wenige Wochen später brachte sie ihre Tochter Finja auf die Welt, die ihr ganzer Stolz ist. Vor Menschen hatte Frieda zunächst große Angst, doch heute gehört sie zu unseren größten Schmusebacken.

Naima

Geboren am: 17. Juli 2015
Bei uns seit: 5. September 2017
Naima hatte im September 2017 einen großen Schutzengel – und dieser hieß Smilla. Die beiden Mädels stammen aus einem Milchviehbetrieb, welcher schloss. Als wir Smilla abholten, sollte auch Naima verladen werden; sie gehörte zu jenen Rindern, die keinen Interessenten gefunden hatten. Als Smilla sah, wie ihre beste Freundin Naima auf den Viehhänger getrieben wurde, schrie sie sich die Seele aus dem Leib und gab erst Ruhe, als Naima wieder bei ihr war. So zogen die beiden Mamis in Spe gemeinsam bei uns ein. Anfänglich wollte Naima von uns Menschen nichts wissen – verübeln können wir ihr das nicht – mit der Geburt ihres Sohnes Noah wurde sie auch uns gegenüber offener und vertraute uns tagtäglich mehr. Heute verbindet uns eine tiefe Freundschaft.

Smilla

Geboren am: 22. April 2015
Bei uns seit: 5. September 2017
Unsere kleine Wunderkuh, eine Heldin, die es wohl nur ein einziges Mal gibt. Als wir einen Betrieb besuchten, der geschlossen wurde, machte sie auf sich aufmerksam, in dem sie uns permanent folgte und dabei immer wieder auf ihren Bauch deutete. Bei genauem Hinsehen erkannten wir dann, was sie uns scheinbar zeigen wollte. In ihrem Bäuchlein bewegte sich ein kleines Leben – Elly. Smilla ging uns nicht mehr aus dem Kopf, sodass wir sie holten. Bei ihrer Abholung entschied Smilla kurzerhand, dass sie nicht alleine reisen möchte, denn als zugleich ein anderes Rind verladen wurde, schrie Smilla mit aller Kraft und verhinderte so den Abtransport ihrer trächtigen Freundin, die bereits auf dem Viehhänger stand – klar, dass diese dann mit Smilla in die Freiheit zog. Auch heute sind die beiden noch immer unzertrennlich.

Ronja

Geboren am: 25. April 2017
Bei uns seit: 21. Mai 2017
Dass Ronja heute noch bei uns ist, ist wirklich nicht selbstverständlich. Ronja hat in ihrem so jungen Leben bereits die Hölle auf Erden durchlebt. Zu früh auf die Welt gekommen und sofort der Mutter und ihrem Zwillingsbruder entrissen, wurde sie im Alter von nur wenigen Tagen zu einem Händler gebracht, von wo aus sie in die Türkei exportiert werden sollte. Die Tochter des Händlers beschloss, das einzige Mädchen auf dem Transport – Ronja – zu retten. Als Ronja bei uns ankam, war sie völlig depressiv, wollte keine Nahrung zu sich nehmen und zeigte keinerlei Lebenslust. Hinzu kamen Lungenprobleme und Fieber. Nur langsam konnten wir die Kleine zurück ins Leben holen. Bis heute sieht man ihr ihre Vergangenheit an, denn ihr Wachstum ist gehemmt, sodass sie noch immer so klein ist, wie ein ca sechs Monate junges Rind.

Pauline

Geboren am: 16. April 2017
Bei uns seit: 29. April 2017
Wenn jemand die täglichen Kuschelrunden konsequent einfordert, dann ist das Pauline. Wo eine Bürste ist, ist Pauline nicht weit. Es kann auch gerne mal passieren, dass sie dabei mit dem Kopf auf dem Menschen liegend einschläft und Mensch dann warten muss, bis man wieder unter ihr hervorkriechen kann bzw. darf. Pauline wurde uns von einem Landwirt übergeben – sie stammt aus einer sogenannten Mutterkuhherde, doch ihre Mutter verstarb, sodass Pauline auf Hilfe angewiesen war.  Unsere weiße Schönheit ist ein Mix aus Charolais und Weißblauem Belgier. Letzteres ist auch eine als Qualzucht bekannte Rasse, die gerne eingekreuzt wird, um die Qualität des Fleisches zu verbessern. Wie ihr Fleisch ist, ist hier egal. Hier darf und soll sie leben.

Feline

Geboren am: 6. Dezember 2016
Bei uns seit: 5. Februar 2017
Feline legte den Grundstein für den Lebenshof. Mit ihr begann die Suche nach einem Ort, an dem Lebewesen wie sie endlich Zuflucht, Frieden und Ruhe finden können. Feline war ein junges Kalb, als sie uns gemeldet wurde. Mit einer schweren Beinverletzung wurde sie von Menschen bei einem Landwirt gefunden. Durch monatelange Schonhaltung war auch das andere Bein zum Problem geworden, denn es war überlastet. Wochenlange Physiotherapie und intensivmedizinische Behandlung schafften letztlich das, woran selbst einige Tierärzte nicht mehr geglaubt hatten: Feline lernte laufen. Heute gilt sie als geheilt und hat weiterhin eine sehr enge Bindung zu uns Menschen. Und auch wenn sie manchmal Diva-Allüren zeigt, lieben wir sie sehr.

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